Multi-Asset-Income-Fonds – die neue Fondsart

Das Anlegerherz schlägt höher, denn die Multi-Asset-Income-Fonds vereinen das, was Anleger lieben. Das Verlustrisiko lässt sich begrenzen, das Kapital stets steigern und eine hohe Ausschüttung gibt es obendrauf. Die Werbeversprechen schlagen ein. Sie bringen der neuen Fondsart viel Geld.

Die Income-Fonds investieren in mehrere Anlageklassen. Das garantiert mehr Rendite als vergleichbare Rentenfonds und birgt deutlich weniger Risiko als Dividendenfonds. Besonders in Großbritannien erfreuen sich die Income-Fonds großer Beliebtheit. Hier finden sie traditionell in der Altersvorsorge Verwendung. Große Fondsanbieter wie Fidelity oder Franklin Templeton legen laufend neue Multi-Asset-Income Fonds auf.

Die deutschen Anbieter üben sich noch in Zurückhaltung. Aber weil die Fonds bei den Anlegern der Renner sind, ist davon auszugehen, dass auch sie bald richtig einsteigen. Bisher konnten die neuen Fonds viel Geld sammeln. Doch handelt es sich tatsächlich um neue Produkte? Bei genauerer Betrachtung ist festzustellen, dass sich die Innovation eher in Grenzen hält. Eher haben altbewährte Strategien neue Etiketten bekommen.

Beispiel – Schroders Global Multi-Asset Income

Im Frühling 2012 aufgelegt verwaltet der Fonds heute gut fünf Milliarden Euro. Was unter anderem damit zu begründen ist, dass zu Beginn des Jahres 2014 eine Verschmelzung mit einem anderen Fonds stattfand. Für einen jungen Fonds ist das eine stolze Summe. Die Fondsgesellschafter verspricht Anlegern eine Ausschüttung von fünf Prozent per anno. Eine Menge Geld im Vergleich zu den Renditen der festverzinslichen Anlagen. In der Realität kann der Fondsmanager satte sieben Prozent erwirtschaften. Für das Jahr 2014 kann der Fonds bis jetzt einen Wertzuwachs von 16 Prozent verbuchen. Investiert wird weltweit in verschiedene Anlageklassen. Wichtig sind Flexibilität und Streuung des Risikos. Dabei muss sich der Fondsmanager nicht nach einem Vergleichsindex richten.

Was die neuen Fonds erfolgreich macht

Die Fondsmanager klassischer Mischfonds machen jedoch nichts anderes. Auch ihr Ziel ist eine hohe Rendite. In den Verkaufsstatistiken stehen sowohl die Mischfonds als auch die jungen Multi-Asset-Income-Fonds weit oben. Sie sind vor allem so beliebt, weil sie Anlegern den Prozess der Verteilung des Geldes auf verschiedene Anlageklassen abnehmen. Der privaten Anleger weiß, dass höhere Renditen nur bei höherem Risiko zu erzielen sind, trotzdem will er Verluste vermeiden.

Multi-Asset-Income-Fonds sind keine Innovation, sondern Altbewährtes findet auf einer höheren Stufe seine Fortsetzung. Zu den Versprechen einer hohen Rendite gibt es die regelmäßige Ausschüttung. Das passt in die Zeit, denn Anleger erwarten ein Stück Sicherheit hinsichtlich der Erträge. Wobei die Ausschüttung nur bedingt Sinn macht. Die Fondsanbieter vermarkten die neuen Fonds auch als Investment für die Altersvorsorge. Eine jährliche Ausschüttung konterkariert jedoch das Ziel des langfristigen Vermögensaufbaus. Wenn das Geld nicht zur Ausschüttung kommen würde, sondern reinvestiert, könnten die Anleger zusätzlich vom Zinseszinseffekt profitieren, der unterm Strich noch bessere Renditen bringt.

Anleger sollten Risiken und Gebühren beachten

Eine versprochene Ausschüttung kann auch Gefahren bergen. Wenn es dem Fondsmanager nicht gelingt, die geplante Rendite zu erwirtschaften oder wenn er am Jahresende in der Verlustzone ist. Ist dann eine garantierte Ausschüttung fällig, muss das Fondskapital angegriffen werden. Von daher ist die Entwicklung weiter zu beobachten. Wenn die Fondsmanager hingegen in guten Jahren ein Polster anlegen, aus dem sich die Ausschüttung auch in schlechten Jahren finanzieren lässt, bleibt das Fondskapital verschont.

Fazit

Auch die neuen Fonds haben ihr Für und Wider. Wenn sie klug konzipiert sind, und ein erfahrener und erfolgreicher Fondsmanager an der Spitze steht, sind sie ein durchaus gutes Investment. Anleger müssen nur beachten, dass diese Fonds stärkeren Schwankungen ausgesetzt sein können und ein höheres Verlustrisiko haben als beispielsweise Rentenfonds. Die mögliche Schwankungsbreite hängt von der erlaubten Aktienquote ab. Für Anleger, die an diesen Fonds interessiert sind, um langfristig ein Vermögen aufzubauen, gibt es die thesaurierende Variante.

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